Sonntag, 20. September 2015

No-Knead Bread

Seit ungefähr 3 Wochen backe ich fast jeden Tag frisches Brot ohne großen Aufwand. Mit der Technik aus "Artisan Bread in 5 Minutes a Day" hat man immer Teig auf Vorrat im Kühlschrank und kann diesen jederzeit vielseitig einsetzen. Ich hab außer Brot auch schon Naan-Brot, Burger Buns und Pizza gebacken.

Es gibt ein Grundrezept sowie mehrere Abwandlungen mit verschiedenen Mehlsorten, z.B. Roggen oder Vollkorn.

Es ist schön zu wissen, was im Brot drin ist. Nämlich nur 4 simple Zutaten: Mehl, Hefe, Salz und Wasser. Meine Lieblingsversion ist mit Dinkel und Dinkelvollkornmehl.


Zutaten für 3-4 Laibe:
ca. 700ml lauwarmes Wasser
2 Tüten Trockenhefe (1,5 EL)
1,5 EL grobes (!) Salz (ca. 14g)
900g Mehl (405, 550, 630... funktioniert alles) oder 150g Vollkorn/Roggenmehl und 750g "weißes" Mehl
Optional: Dinkel-/Haferflocken, Leinsamen, Sonnenblumenkerne...

Ihr braucht eine große, verschließbare Schüssel. Mehl, Hefe und Salz darin vermischen. Dann das Wasser dazu geben und mit einem Teigschaber verrühren. Der Teig ist sehr feucht und wird nicht geknetet.

2 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen, dann in den Kühlschrank stellen. Theoretisch lässt er sich jetzt auch schon weiter verwenden, aber gut gekühlt ist er leichter zu handhaben. Wenn man weiß, dass man erst am nächsten Tag bäckt, kann man den Teig auch gleich in den Kühlschrank stellen. Man kann den Teig bis zu 2 Wochen im Kühlschrank lagern. Er wird sogar mit der Zeit besser, weil er dann einen sauerteigartigen Geschmack bekommt.

Am Backtag den Teig mit Mehl bestreuen (und dabei die Hände einmehlen) und die gewünschte Teigmenge abreisen. Für einen Pfundlaib braucht man ca. ein grapefruitgroßes Stück. Den Rest Teig wieder in den Kühlschrank stellen.

Jetzt kommt der sogenannte "Glutenmantel". Das Stück Teig großzügig bemehlen und rasch formen, in dem man im Kreis herum den Teig von oben nach unten zieht. Wie das geht, sieht man in diesem Video.  Gegebenfalls noch mehr Mehl darüberstreuen. Dadurch entsteht eine glatte Oberfläche und der Laib behält seine Form ohne das er auseinander läuft (was sonst bei nassen Teigen oft passiert). Den Laib auf ein Backpapier oder eine bemehlte Pizzaschaufel legen (je nachdem wie das Brot gebacken wird).

Der Teig muss jetzt ca. 40 Minuten ruhen, damit er Zimmertemperatur annimmt. Er muss nicht unbedingt abgedeckt werden, aber ich leg immer ein Geschirrtuch drüber.

Nach 20 Minuten den Backofen auf 220° vorheizen, entweder mit einem Backstein oder einem schweren, gusseisernen Topf. Ich nehm immer meine Cocotte von Staub.

Brot bemehlen und einritzen. Nach dem Vorheizen das Brot samt Backpapier in den Topf legen und mit Deckel ca. 40 Minuten backen. Danach den Deckel entfernen und je nach gewünschter Bräunung  noch mal ca. 5 backen. Auf dem Backstein (oder einem Blech) braucht das Brot ca. 30 Minuten. Bei dieser Technik sollte man noch eine Form mit Wasser in dem Ofen stellen oder ab und zu mit der Sprühflasche in den Ofen spritzen und den Laib zügig von der Pizzaschaufel auf den Backstein verfrachten.

Vor dem Anschneiden das Brot vollständig auskühlen lassen, wenn es geht ;)